Wenig Rente gepaart mit jährlich steigenden Lebenshaltungskosten und eventuell notwendigen Arbeiten an der eigenen Immobilie sind keine guten Voraussetzungen, um im Alter finanziell komfortabel zu leben. Eine Verrentung mit Leibrente kann Abhilfe schaffen.
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Einige Rentner, die ein Haus besitzen, haben eine sehr knappe Rente, die kaum beziehungsweise gerade so zum Leben reicht. Einige Senioren gehen daher nebenbei arbeiten. Auch wenn sie es nicht mehr müssten oder gesundheitlich eingeschränkt sind. Eine gute Lösung für ältere Hausbesitzer mehr Geld im Monat zu haben, ist da die Verrentung der Immobilie, also der Verkauf mit monatlicher Rentenzahlung und (oder ohne) Wohnrecht. Ein Auszahlungsmodell ist die Leibrente.
So funktioniert die Leibrente
Entscheidet sich der Verkäufer für die Leibrente, erhält dieser bis zum Lebensende Geld vom Käufer. Das Geld wird monatlich ausgezahlt oder wird mit einer Einmalzahlung kombiniert. Je höher die Summe der Einmalzahlung ausfällt, desto geringer ist der monatliche Betrag der Leibrente.
Berechnung der Leibrente
Die Höhe der Leibrente hängt von drei Hauptfaktoren ab. Dazu zählen der Immobilienwert, der Wert des Wohnrechts und die Lebenserwartung des Verkäufers. Der Immobilienwert muss professionell und objektiv durch einen Makler oder einen Gutachter ermittelt werden.
Wichtig ist zu wissen, dass nicht die gesamte Höhe des ermittelten Immobilienwertes herangezogen wird für die Auszahlungssumme der lebenslangen Rente. Denn das Wohnrecht, das im Grundbuch festgehalten wird, senkt den Immobilienwert und wird am Ende vom Verkehrswert der Immobilie subtrahiert.
Zusätzlich wird das Risiko der ungewissen Lebenserwartung mit berechnet. Dafür werden offizielle Statistiken des statistischen Bundesamtes verwendet. Entscheidet sich ein Seniorenpaar für die Leibrente, wird die statistische Lebenserwartung desjenigen bei der Berechnung herangezogen, der länger lebt. Neben diesen Faktoren gibt es aber noch weitere, die die Gesamthöhe der Leibrente beeinflussen.
Grundsätzlich ist die Berechnung der lebenslangen Auszahlung für jeden Fall individuell und muss von einem Profimakler vorgenommen werden. Wer eine höhere Leibrente erhalten möchte, kann die Immobilie aber auch ohne Wohnrecht verrenten und einen höheren monatlichen Betrag vom Käufer erhalten.
Rentenkaufvertrag verhandeln
Der Vertrag ist flexibel gestaltbar und dadurch sehr individuell verhandelbar. Beispielsweise kann der Kaufpreis, je nach Auszahlungsvereinbarung (monatlich und/ oder einmalig) zum Teil oder komplett verrentet werden. Zudem kann es sinnvoll sein, Bedingungen für eine mögliche Rückabwicklung des Verkaufs auszuhandeln. Der Verkäufer könnte außerdem eine dynamische Auszahlung vereinbaren, die sich den jährlich steigenden Lebenshaltungskosten anpasst.
Möchten Sie wissen, ob sich eine Verrentung Ihrer Immobilie lohnt? Kontaktieren Sie uns! Wir beraten Sie gern.
Weitere Informationen finden Sie hier:
https://www.test.de/Immobilienrente-Haus-verkaufen-und-trotzdem-weiter-drin-wohnen-1814463-0/
https://www.pflegehilfe.org/immobilienverrentung
Hinweise
In diesem Text wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.
Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.
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